Konservierung von Zuckerrüben zur Substratversorgung von Biogasanlagen – Verlauf der Silierung und Verluste bei 12 Sorten
DOI:
https://doi.org/10.15150/lt.2017.3154Abstract
Aufgrund der Kritik am dominanten Maisanbau in Deutschland sowie der Problematik von häufiger auftretenden Schädlingen in engen Fruchtfolgen wurden in den letzten Jahren vermehrt Zuckerrüben als Substrat in Biogasanlagen erfolgreich eingesetzt. Dabei erwiesen sich solche Sorten als besonders geeignet, die einen hohen Zuckerertrag liefern. Jedoch müssen Zuckerrüben konserviert und gelagert werden, um ganzjährig im Prozess der Biogaserzeugung verfügbar zu sein. Der Erfolg der Konservierung und die auftretenden Verluste über die Lagerdauer sind bisher nur unzureichend dokumentiert. In Batch-Versuchen wurden der Verlauf der Konservierung anhand des pH-Werts sowie die dabei auftretenden Verluste an zwölf verschiedenen Zuckerrübensorten untersucht. Die Zuckerrüben wurden in vierfacher Wiederholung als Mus in verschlossenen Gläsern für 90 Tage einsiliert. Es konnte bei allen Varianten eine annähernd parallele Entwicklung des pH-Werts festgestellt werden. Zwar traten zwischen den pH-Werten der Silagen verschiedener Varianten signifikante Unterschiede auf, jedoch waren alle pH-Werte ausreichend gering um eine sichere Konservierung zu gewährleisten.Die Verluste an Methanbildungspotenzial bei der Auslagerung schwankten zwischen 10 und 20 %. Als Ursache für den Verlust konnte vor allem die alkoholische Gärung identifiziert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Silierung unterschiedlicher Zuckerrübensorten schnell und sicher gelingt. Die im Anschluss an die Säuerung der Silage stattfindende alkoholische Gärung führt hingegen zu deutlich schwankenden Verlusten sowohl an Trockensubstanz als auch an Methanbildungspotenzial.
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Veröffentlicht
06.04.2017
Zitationsvorschlag
Dirks, S., Schaiper, D., Büscher, W., & Schulze Lammers, P. (2017). Konservierung von Zuckerrüben zur Substratversorgung von Biogasanlagen – Verlauf der Silierung und Verluste bei 12 Sorten. Agricultural engineering.Eu, 72(2), 61–75. https://doi.org/10.15150/lt.2017.3154
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Rubrik
Fachartikel