Standraumverteilung bei Mais und deren Einfluss auf die Durchwurzelung und Nährstoffausnutzung
DOI:
https://doi.org/10.15150/lt.2019.3215Abstract
Die Standraumverteilung im Silomaisanbau ist von Bedeutung für die Leistungsfähigkeit des Produktionssystems. Die Novellierung der Düngeverordnung in 2017 hat für die landwirtschaftlichen Betriebe dazu geführt, dass ertragsabhängige, standort- und kulturartenbezogene Obergrenzen für die Stickstoffdüngung eingeführt wurden. Das Zie,l höhere Flächenerträge zu erreichen, wird seit jeher in der landwirtschaftlichen Produktion verfolgt. Im Silomaisanbau haben die Veränderung der Standraumzuteilung in allen Untersuchungsregionen – Bayern, Dänemark, Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Spanien - zu höheren Erträgen geführt. Die vorliegenden mehrjährigen Ergebnisse wurden auf landwirtschaftlichen Praxisbetrieben nach der Methode des On-Farm-Researchs erhoben. Eine Verringerung der Saatreihenabstände im Silomaisanbau führt zu veränderten Standraumverteilungen. Dies steigert die oberirdischen Biomasse- und Energieerträge, bedingt durch eine bessere Ressourcennutzung hinsichtlich Licht, Nährstoffen und Bodenwasser. Im Wurzelraum führt die geänderte Standraumverteilung zu einer gleichmäßigeren Durchwurzelung des Oberbodens und trägt darüber hinaus zu einer höheren Erosionsminderung bei.
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